Das weiße Kamel


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es war einmal

in einem fernen Land

der untergehenden Sonne

und des aufsteigenden Mondes

da kam in den Bergen eines einfachen Berber Dorfes

ein kleines Mädchen zur Welt.

 

Es wurde von seinen Eltern sehr geliebt

und wuchs in dem Reich der Amazighen auf .

 

Es kannte nur die Freiheit und dieWeite der Berge,

liebte das unendliche Meer und den Wind,

wenn er über die Berge wehte  und  den frischen Duft des  Meeres verstömte

oder wie einen oronge roten Schleier, den Sand der Sahara über alles legte

Sie liebte die Wärme der Sonne, und alles was sie umgab

und wollte so gern einmal ein Kamel reiten.

 Denn sie kannte die Geschichten der Reiter auf Kamelen

die in langen Karawanen durch die Wüste ritten

und von deren Abenteuer sie hörte.

 

Aber in den Bergen wo sie lebte, gab es diese Kamele nicht.

 Doch eines Tages, als sie bereits zu einem wunderschönen jungen Mädchen herangewachsen war,

kamen aus einem fernen Reich Reiter mit Kamelen in ihr Dorf.

 

Sie baten um etwas zu Essen und zu Trinken

bevor sie weiter ziehen wollten.

Einer von ihnen, der so fürstlich gekleideten, besaß ein weißes Kamel.

 Das schaute plötzlich herüber zu der hübschen Berberin,

und sah sie so herzzerreißend traurig aus wunderschönen braunen Augen an,

das die Tochter des Berbers tief berührt von dessen Traurigkeit

leise ihren Vater bat  "…Ach Vater , bitte schenke es mir.

 Denn aus einem mir unerklärlichen Grunde,

muss ich es haben und möchte es beschützen und pflegen."

 

Doch der Vater sagte nur,

" Nein meine Tochter, das kann ich nicht.

Denn ich kann, selbst wenn ich wollte, es nicht bezahlen."

Wir sind nur einfache Berber

und unsere Söhne und Töchter

unsere Freiheit und unsere Erde allein,

sind unsere größten Reichtümer "

 

Da sprach der Führer der Karawane, der dieses Gespräch hörte,

sich freundlich an den Vater wendend

 " Guter Herr, ich gebe das Kamel Dir zum Geschenk.

Dafür musst Du mir nur ein Stück Land Deiner Erde geben. "

 " So soll es sein, "

sprach der Vater erstaunt und besiegelte diesen Tausch

 und die junge Berberin war überglücklich ,

und führte sogleich ihr Kamel in den Stall.

 

Jeden Tag fütterte sie es reichlich und lernte auf ihm zu reiten.

und war bald überall bekannt,

als Iili die Tafalkayt Berberin,

 die so schnell wie der Wind auf dem weißen Kamel reitet.

 Das Kamel trug sie gerne überall hin

und war seiner hübschen und überall beliebten Herrin treu ergeben.

 Auch hatte es keine traurigen Augen mehr.

 

Eines Tages kamen Fremde in das kleine Berberdorf

die von dem weißen Kamel hörten und es unbedingt für sich erweben wollten .

 Doch vergeblich, boten sie ihre Reichtümer zum Tausch

die mehr als fürstlich waren.

Die schöne Ili Tafalkayt liebte ihr Kamel von Herzen

 und ritt mit ihm schnell wie der Wind, in der Wärme der Sonne

über das Land der stolzen Amazighen

und schlug alle Reichtümer,die ihr geboten wurden aus.

 

Nach 7 Monden, kam jener Fürst in das Dorf zurück

der für das weiße Kamel, ein Stück Land bekam. und begann ein herrliches Haus zu bauen

und als es fertig war, zog er wieder davon.

Alle wunderten sich, denn so ging es von nun an nach allen 7 Monden weiter

 und irgendwann viel es dem Vater der schönen Illy auf,

das der Fremde Fürst immer wieder dann kam,

wenn seine Tochter , alle heran Gereisten , die das weiße Camel kaufen wollten

unverrichteter Dinge, mit ihren Reichtümern wieder davon ziehen lies.

 

Inzwischen waren in dem kleinen Berber Dorf

das hoch oben in den Bergen wie eine versteckte Perle lag,

von dem Fremden Fürsten

nicht nur ein herrliches Haus mit großem Innenhof erbaut worden,

 in dem ein Brunnen nie versiegend

allen Dorfbewohnern sein kristallklares Wasser schenkt,

 sondern auch eine Goldschmiede

und eine Teppichweberei wurden von ihm errichtet

 Ja,sogar eine Töpferei die herrliches Service , kunstvolle Wasser Krüge

und vieles mehr hervorbrachte , liess er erbauen.

 Weshalb immer mehr Menschen in das kleine Berberdorf  reisten

und das ganze Dorf zu immer mehr Wohlstand kam.

 

So fasste sich der Vater der glücklichen Illi ein Herz

und sprach den Fürsten an, als dieser wieder nach 7 Monden zurück gekehrt war.

 " Fremder Fürst , der du mir inzwischen ein treuer Freund geworden bist

bitte sag mir,warum kommst Du immer wieder in unser Dorf

 und errichtest immer wieder neues, das unsere ganzes Dorf bereichert

und ziehst dann wieder fort.?

 Wir sind nur einfache Berber

und unsere Söhne und Töchter

 unsere Freiheit und unsere Erde allein,

sind unsere größten Reichtümer "

 Weshalb man uns auch die " Amazighen "  nennt.

oder auch die " Taqbailith "  nennt, was " die freien Menschen " bedeutet.

 

Mein fürstlicher Freund und Du kommst alle 7 Monde zu uns

und beschenkst unser Dorf durch Deinen Schaffensgeist mit immer neuem Reichtum .

 Da antwortete der Fürst,

mit einem leisen Lächeln und eine Träne der Rührung im Auge.

 " Guter Freund , deine Tochter hat ein treues Herz voller Liebe

und für keinen Reichtum und Schatz dieser Welt,

würde sie das was sie liebt ,hergeben.

 

Doch ich habe einst,meine Liebe verkauft und verraten

 und zur Strafe wurde mein Sohn in ein weißes Camel verwandelt .

 Nur die treue Liebe einer jungen Frau frei von jeder Habgier ,

würde ihn von diesem Fluch befreien.

 und weil Deine Tochter ,meinen Sohn von Herzen liebt,

 ihn für keinen Reichtum dieser Welt eintauschen will,

obwohl er in Gestalt eines weißen Kamel 's ist,

 komme ich immer wieder und bringe etwas von dem Reichtum

den sie ziehen lies zurück als Geschenk.

 

Denn der Tag ist bald nah und mein Sohn wird erlöst sein von diesem Fluch

und er erhält seine Menschengestalt zurück.

 

Prinz Jamall Yuba so ist sein Name,

den das Herz Deiner Tochter in Liebe und Treue erlöst.

 

 

Dichtung & Coppyright by Katrin Jamilla KaciOui